DEUTSCHE TANKSCHIFFE

Erschienen im März 2006 

 

Sie waren die Stars der deutschen Handelsflotte – die Tankschiffe. Bis zur Mitte der 70er Jahre wurde ein Größenrekord nach dem anderen gebrochen. Stapelläufe waren regionale – ja nationale Ereignisse. Diese Schiffe brachten das spottbillige Öl aus den Förderländern ums Kap der Guten Hoffnung in die Industriezentren Europas und waren teilweise so groß, daß sie voll abgeladen keinen deutschen Hafen mehr anlaufen konnten. Deutsche Werften strebten in Konkurrenz zu ihren japanischen Mitbewerbern die Marktführerschaft in der Herstellung dieser technischen Wunderwerke an. Bis dann im Zuge der ersten Ölkrise 1973 auch die Tankerkrise kam. Und der Stolz von Reedereien nun auf einmal beschäftigungslos in abgelegenen Buchten herumlag, kein Geld verdiente und täglich Tausende von Dollar kostete. Nun waren sie zu einer Last geworden. Die Reeder, eben noch durch Subventionen zum Bau der Tanker gelockt versuchten nun ihre Bestellungen zu stornieren oder zu verkaufen. Bis Anfang der 90er Jahre schmolz die deutsche Flotte der Großtanker auf ein Schiff ab. Doch gerade diese harten Zeiten für die weltweite und eben auch die deutsche Tankschiffahrt machten deutlich, daß die Tankerflotte auch noch aus einer Vielzahl von anderen Schiffen besteht. Neben der „Großtankerpleite“ waren die traditionellen deutschen Tankerreedereien in der Spezialschiffahrt für flüssige Güter all die Jahre recht erfolgreich, sei es als Transporteure von Chemikalien, Flüssiggasen oder Ölprodukten. Die teilweise recht kleinen, jedoch hochkomplexen Einheiten sind gefragt bei den Chemie- und Ölproduzenten.

OBO "JOHN AUGUSTUS ESSBERGER"

Mit der Veränderung der finanziellen Basis der Reedereien hin zu Publikumsgesellschaften mit guten Renditenchancen auch für schiffahrtsfremde Anleger ist auch die Investitionsfreudigkeit in größere Tanker wieder gewachsen. Verglichen mit Griechen spielen deutsche Interessen im Tankerbereich eine eher untergeordnete Rolle, aber es gibt doch wieder eine Reihe von Supertankern, die von deutschen Unternehmen disponiert werden – dem Zug der Zeit entsprechend meist jedoch nicht unter der deutschen Flagge.

Süßöltanker TEMA PALM

Karsten Kunibert Krüger-Kopiske zeichnet – im wortwörtlichen Sinne – die Geschichte der deutschen Tankschiffe nach dem Zweiten Weltkrieg nach. In mehr als 470 Zeichnungen im Maßstab 1:1250 werden die Typschiffe dargestellt. Von den großen Rohöltankern, den Produkten- und Chemikalientankern bis zu den kleinen Zubringerschiffen, die an der Grenze zum Binnenschiff stehen. Die Ordnung nach Größenklassen erlaubt einen schiffbaulichen Vergleich über viele Jahrzehnte. Dem Kernstück des Buches, also der einheitlichen Präsentation der Schiffe in Seitenrissen, werden eine Schiffsliste –geordnet nach Reedereien - und ein einleitender Überblick über 60 Jahre Tankschiffahrt vorangestellt.

Die Größte "ESSO DEUTSCHLAND"

In Format und Ausstattung knüpft das Buch an die beiden – ebenfalls bei Koehler und von selben Autor erschienenen Titel „Die Schiffe von Hapag-Lloyd“ und „Deutsche Containerschiffe“ an.

 
Buchtitel (voraussichtl.) Deutsche Tankschiffe
Verlag Koehler Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg , 2006
ISBN 3-7822-0932-X
Ausstattung / Umfang Gebunden 21 X 30
160 Seiten
473 S/W Zeichnungen

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